Egal ob Buch, Bekleidung oder Elektronikartikel, meist werden die bezahlten Waren ohne Nachfrage vom Kassenpersonal in kostenlose Tragehilfen gepackt. Für Berlin bedeutet das: Jährlich werden in der Hauptstadt 227 Millionen neue Plastiktüten genutzt. Die Deutsche Umwelthilfe hat errechnet, dass allein durch den Plastiktütenverbrauch jährlich 1,3 Kilogramm Verpackungsmüll pro Einwohner entstehen. In Berlin entsteht so ein Müllberg von über 4.500 Tonnen.
Schlechte Entsorgungsbilanz
Die Lebensdauer von Plastiktüten ist extrem lang, die Nutzungsdauer extrem kurz. Nach dem Transportweg vom Handel nach Hause hat sie meist ausgedient, bis sie jedoch vollständig zerfallen ist, benötigt sie je nach eingesetztem Kunststoff 100 bis 500 Jahre. Eigentlich können in Deutschland Plastiktüten als Verpackungsmaterial über den „Gelben Sack“ entsorgt und für das Recycling gesammelt werden. In der Realität landen die meisten Plastiktüten jedoch beispielsweise als Mülltüten für den Hausgebrauch in der grauen Tonne und werden mit diesem verbrannt. Problematisch sind auch die vielen Plastiktüten, die achtlos in die Umwelt geworfen werden. Sie verschmutzen nicht nur die Natur, sondern sind auch für Tiere und Vögel gefährlich, die sich in diesen verfangen können.
Unser Tipp: Mehrweg-Tragetaschen
Durch die Nutzung von Mehrweg-Tragetaschen, Einkaufskörben oder Einkaufsnetzen lässt sich die Zahl der benötigten Plastiktüten in Deutschland leicht reduzieren. Besonders clever sind Mehrweg-Tragehilfen aus Polyester. Diese sind kaum größer und schwerer als eine Packung Taschentücher, können bis zu zehn Kilo tragen und passen in jede Jackentasche.