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Biomüll - Was tun wenn’s stinkt?

Bildquelle: piu700 pixelio.de

Biomüll ist in vielen Haushalten die unbeliebteste Müllsorte - das hat insbesondere mit den unangenehmen Gerüchen während der Sommermonate zu tun.

Ist es über mehrere Tage schön warm, wird der Gang zur Biotonne ein Wettbewerb im Luftanhalten. In der warmen und feuchten Umgebung fühlen sich Pilzsporen, Maden und Fliegen besonders wohl. Das ist auch ein Grund, warum in Berlin viele Organik-Abfälle weiterhin im Restmüll landen und nicht in der Biotonne. Dabei ist das Sammeln von Küchenabfällen, Laub und Grünschnitt in der Biotonne eine sehr sinnvolle Angelegenheit und sollte von den Berlinern beherzigt werden. Künftig sollen in der Biogasanlage in Ruhleben rund 4,5 Millionen Kubikmeter Biogas durch den Berliner Biomüll produziert werden. Damit können jährlich etwa drei Millionen Liter Diesel eingespart werden. Wir zeigen, wie Sie bereits mit ein paar einfachen Tricks verhindern, dass im Sommer aus Ihrer Biotonne eine Stinkbombe wird.

Das können Sie in der Küche tun:

1. Legen Sie den Boden des Biomülls mit Zeitungspapier aus. Das Papier saugt die Nässe auf und der Müll klebt nicht am Eimerboden.

2. Halten Sie den Deckel des Biomülleimers geschlossen.

3. Wickeln Sie feuchte Küchenabfälle, beispielsweise Nudeln mit Soße, in Zeitung ein, bevor Sie diese im Biomüll entsorgen. So wird die Feuchtigkeit gebunden und Fliegen können ihre Eier nicht in die Lebensmittel legen.

4. Mindestens einmal die Woche sollte Sie den Biomüll aus der Küche entsorgen. Danach mit Wasser ausspülen und mit Zeitung auslegen.

Das können Sie im Hinterhof tun – entweder als Privatperson oder als Hausmeister:

1. Wählen Sie für die Biotonne einen möglichst schattigen Stellplatz.

2. Legen Sie den Tonnenboden mit alten zerknüllten Zeitungen aus. Das Papier saugt Feuchtigkeit auf und verhindert so „Staunässe“, das Paradies für Mikroben. Übrigens, es lohnt sich immer wieder zerknülltes Zeitungspapier einzufüllen. Je trockener der Müll ist, desto weniger anaerobe Bakterien entstehen, die für die unangenehmen Gerüche sorgen.

3. Strittig ist, ob der Deckel der Biotonne offen oder geschlossen sein soll. Für „auf“ spricht, dass der Müll gelüftet wird, trocknen kann und so unattraktiver für Bakterien und Pilze ist. Für „zu“ spricht, dass nur wenige Fliegen in den Müll gelangen und ihre Eier legen dort ablegen können.

4. Gegen Maden hilft ein altes Hausmittel: Sprühen Sie Deckel, Tonnenrand und -wände in regelmäßigen Abständen mit Essig ein.

5. Streben Sie eine High-End-Lösung an? Dann sollten Sie über den Kauf eines Biofilter-Deckels nachdenken. Dieser wird auf die Tonne aufgeschraubt. Die enthaltenen Mikroorganismen wandeln die Gerüche in geruchsneutrale Substanzen um. Der dicht schließende Filterdeckel verhindert gleichzeitig, dass Fliegen angelockt werden und ihre Eier in der Tonne ablegen können. Der Deckel muss alle 2 Jahre ausgewechselt werden.

Noch ein Hinweis: Bitte verwenden Sie keine Plastiktüten im Biomüll, diese sind nicht kompostierbar. Im schlimmsten Fall lässt der Müllmann die Biotonne wegen falscher Befüllung ungeleert stehen. Am besten eigenen sich feste Papiertüten für die Biomülleimer. Diese sind von verschiedenen Herstellern im Handel erhältlich.

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