Eine Übersicht über alle Projekte findet sich hier.
Eine weitere Ausgabe des Jugendmagazins dreipunktnull steckt in den Startlöchern! Diesmal als Online-Magazin für Berlin mit dem Namen „TrenntJugend“.
Unter dem Motto "Müll uns zu! Blogge, Podcaste, Filme, Zeichne oder Rappe für www.TrenntJugend.de" können Jugendliche aus Berlin ihren kreativen Ideen zum Thema Müll freien Lauf lassen. Auf einem Redaktionsworkshop wird das Online-Magazin gemeinsam entwickelt – dann geht’s los!
Die Jugendlichen können Filme drehen, Comicstrips entwerfen, Photos schießen, Musiksongs schreiben, Radiofeatures aufnehmen - hauptsache es ist ein Magazin von und für Jugendliche!
Die Workshops finden am 12./13. April bzw. am 26./ 27. April 2013 in Berlin statt. Mitmachen können alle Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren aus Berlin und Umgebung, die Lust auf kreatives Arbeiten und journalistische Erfahrung haben.
Das Projekt wird von der Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin gefördert.
Jeder von uns verbraucht pro Jahr mehr Tüten als er tragen kann. Nichts verdeutlicht unsere Wegwerfgesellschaft mehr wie unser Plastiktütenverbrauch. Um der Plastiktütenspur hinter uns ein Ende zu bereiten, müssen wie alle unser Verhalten beim Shoppen oder Einkaufen ändern. Daher startet nun die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Kampagne „Einwegplastik kommt nicht in die Tüte“ mit dem Ziel den Einweg-Plastiktütenverbrauch zu verringern und umweltfreundliche Mehrwegtüten zu fördern. Denn Fakt ist auch, dass wir durch die Nutzung einer Mehrwegtragetasche pro Jahr durchschnittlich 180 Plastiktüten einsparen können und so kann jeder von uns ein aktiver Umweltschützer werden. Eine geeignete Maßnahme um uns zu diesem Schritt zu bewegen, kann daher eine Abgabe auf Einweg-Plastiktüten sein. Unser Nachbar Irland hat es vorgemacht und konnte so den jährlichen Tütenverbrauch auf 8 Stück pro Person senken.
Weiter Infos finden Sie hier.
Das Projekt wird durch die Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin finanziell unterstützt.
Auf den ersten Blick erkennt man heute nicht mehr, dass man auf einer alten Mülldeponie steht. Die eindrucksvolle „Rückeroberung“ der Fläche durch Pflanzen und Tiere täuscht allerdings. Auf der Deponie in Marienfelde sind immer noch Teile der Müllberge sichtbar und es entweicht auch heute noch klimaschädliches Methan. Nun möchte der NABU Landesverband e.V. auf dem Gelände eine „Trenntstation“ mit Beispielmülltonnen errichten, die es Kindern und Jugendlichen aus Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen ermöglichen soll, das „Trennen“ von Müll auf dem Gelände direkt zu erleben. Weitere Informationen und Bilder zur Trenntstation finden Sie in Kürze auf unserer Webseite.
Das Projekt wird durch die Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin finanziell unterstützt.
Ein Sonntag im Sommer auf der Wiese. Da riecht es nach Würstchen auf dem Grill, die Kinder toben und das Picknick endet erst, wenn auch die Sonne untergegangen ist. Leider bleibt am Ende oft etwas auf der Wiese zurück: Verpackungen, Plastiktüten, Essensreste... als hätten die Ratten das sinkende Schiff verlassen. Der bewusste Umgang mit Abfall liegt der Regisseurin Andrea Bittermann am Herzen. Mit den Mitteln des Theaters geht sie das Problem direkt an beliebten Berliner Picknickplätzen an: Zehn als Ratten verkleidete Schauspieler nähern sich den Menschen. Bald richten sich alle Augen auf die grauen Gesellen. Wachsam und freundlich weisen die Ratten auf all das hin, was heute nicht liegenbleiben soll. Dann packen sie ihren selbst produzierten Müll wieder zusammen und verschwinden – um an anderen Plätzen erneut aufzutauchen. An mehreren Wochenenden wird so direkt am Ort des Entstehens von Abfall überraschend und kreativ darauf hingewiesen, dass es nur ein wenig Achtsamkeit braucht, um die Parks der Stadt sauber zu halten.
Zu entdecken sind die Ratten ab dem 04. August auf dem Tempelhofer Flugfeld, bis in den September hinein ziehen sie durch die Parks der Stadt.
http://www.berlin-die-ratten-kommen.de/
Die Harzer Straße in Neukölln ist ein bunter Multikulti-Kiez – Männer sitzen mit Tee vor den Geschäften, in der Bäckerei liegen die Schrippen neben Baklava und aus der Schule strömen Kinder vieler Nationalitäten. Gleich nebenan, auf dem Gelände eines großen Wohnkomplexes, der gerade aufwändig saniert wird, ist die neu errichtete Werkstatt des Künstlers und Designers Gerhard Bär. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Verpackungskunststoff, der in der Gesellschaft anfällt. Seine Projekte, die soziales Engagement und Umweltbewusstsein verbinden, führt er weltweit, so z.B. in Mexiko, in Syrien und demnächst auch in Montenegro und Albanien durch. Seit Frühjahr 2012 ist er auch in Neukölln mit dem Projekt „Soziales Plastik“ aktiv.
Hier sind die Bewohner aktiv eingebunden: Zuerst wurde das Vorhaben erläutert, dann wurden sie gebeten, ihren Plastikabfall zu sammeln. Dieser wird gemeinsam gesäubert und akribisch sortiert. Gerhard Bär erklärt allen Interessierten – darunter sehr viele Kinder - den Unterschied zwischen den einzelnen Verpackungskunststoffen, Folien, Verbundstoffen, PET und Plastik. Denn: Nicht alles eignet sich für ein zweites Leben, das hier daraus entsteht. Die gesammelten Wertstoffe werden bei niedriger Temperatur geschmolzen, bis sie zu Gegenständen geformt werden können. Und nun sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt – aus scheinbar wertlosem entstehen Gebrauchsgegenstände wie Schalen, Hocker und Papierkörbe.
Mit ein bisschen Übung sind auch größere Objekte möglich. Gerhard Bär hat zusammen mit der Künstler- und Designgruppe Bär + Knell Stühle aus dem Material gefertigt, die in vielen renommierten Museen zu sehen sind. Stabil und bequem wirken sie doch wie hingegossen und sind dazu höchst individuell. Hier sitzt man auf einem gerade noch erkennbaren Stück einer Plastiktüte, auf einer Folie, in der Schokolade eingewickelt war oder auf einer Comicfigur von einer Verpackung. Solche Sitzmöbel können ebenfalls in der Werkstatt hergestellt werden und vielleicht auch gleich den neuen Hof verschönern.
Ein großer Teil des benötigten Kunststoffs kommt aus den Privathaushalten der Beteiligten. Durch die strikte Trennung des Plastikabfalls wird ein Ziel des von der Initiative Trenntstadt geförderten Projektes erreicht: Wertstoffe werden getrennt, um daraus andere Dinge entstehen zu lassen – dies gilt auch für den Recyclingkreislauf und ist hier hautnah zu erleben. Wenn für ein größeres Objekt weiterer Kunststoff benötigt wird, kann dieser auch im Kiez oder auf der Straße gesammelt werden, oft entsteht dabei ein neuer Blick auf den Abfall, der uns umgibt. Oder auch ein paar gute Vorsätze.
Gerhard Bär selbst versteht sich als Motivator und Begleiter für den Anfang – mit Leben erfüllt wird das Projekt durch das Engagement der Beteiligten. Schon jetzt wird das Interesse immer größer – neben den Menschen in der Harzer Straße haben sich viele andere Organisationen aus dem Kiez gemeldet, die gern dabei sein möchten. Hier findet ein Austausch nicht nur zwischen Anwohnern, sondern auch zwischen Kulturen statt.
Und wenn man ihn fragt, ob die Ergebnisse nun Gebrauchsgegenstände oder Kunst sind? „Das Projekt selbst ist Kunst, eben eine Soziale Plastik!“
www.woody-baer.posterous.com
Seit Beginn der Coffee-to-Go-Welle ist der Pappbecher im Stadtbild unübersehbar. To-go heißt in diesem Fall aber auch to-waste, denn die Becher verursachen enorm viel Müll. An deutschen Unis und Hochschulen werden jährlich mehr als drei Millionen Becher weggeworfen.
Völlig unnötig, dachten sich Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Berlin (HTW). Sie machten sich im eigenen Haus ans Werk und entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk eine umweltfreundliche Initiative: Unter dem Motto „Porzellan statt Pappe“ wird an der HTW, der FU und der TU Kaffee nun auch im „Campus Cup“ aus Porzellan ausgeschenkt.
Der Cup in schönem Design kostet vier Euro, er hält den Kaffee viel länger warm und beeinflusst nicht den Geschmack wie das bei Pappbechern der Fall ist. Er ist leicht zu pflegen und jahrelang verwendbar, so dass an dieser Stelle kein Abfall mehr entsteht. Und alle, die den Becher über den Campus tragen, setzen mit seinem Gebrauch auch ein Zeichen für weniger Müll und mehr Umweltbewusstsein.
Mehr Informationen zum Projekt finden sich hier.
„Bringst Du bitte den Müll runter?" Diese Frage ist häufig der einzige Bezug, den Kinder zum Thema Müll haben. Verständlich, dass diese Thematik daher beim Nachwuchs nicht besonders beliebt ist. Das Galli-Theater hat sich vorgenommen, dies zu ändern. Ihr Theaterstück „Der Müllvollberg“ möchte dazu animieren, sich mit den Dingen, die wir wegwerfen, näher zu befassen. In der Geschichte geht es darum, dass der Müllberg auf der Erde nicht nur voll, sondern übervoll ist. Aber die Menschen laden immer weiter Abfall auf ihm ab. Da der große Berg nicht von alleine verschwindet, wird er zum Müllvollberg. Die beiden Helden des Stückes begeben sich auf unterschiedliche Abenteuer, in denen sie den Müll sortieren und verwerten lernen. Aber nicht allein das Zuschauen soll ein Bewusstsein für die Müllvermeidung und -trennung schaffen, sondern auch die aktive Teilnahme. Jedes Kind, das auf der Bühne den Müll richtig trennt, wird zum Ritter geschlagen oder zur Prinzessin ernannt.
Das interaktive Theaterstück wurde in verschiedenen Berliner Kindergärten und Schulen gezeigt.
Hier geht es zum Galli Theater.
Aus unserem Alltag sind Verpackungen und Tüten aus Plastik kaum wegzudenken. Plastik ist ein ständiger Begleiter. Aber ist das auch immer nötig? Diese Frage hat sich Claudia Lamas Cornejo gestellt und eine Ausstellung zum Thema konzipiert. Unter dem Namen P A C K E T – S O U P beschäftigen sich Künstler auf unterschiedliche Weise mit der Umweltverschmutzung durch Plastik und hinterfragen gesellschaftliche Verhaltensweisen. So gibt es akribisch geordnete Setzkästen mit gefunden Plastikteilen von englischen Stränden, Performances und Videoinstallationen, die zeigen, in wie viel Plastik wir täglich schwimmen.
Weltweit kreisen fünf Müllstrudel mit unendlich vielen Plastikteilen in den Ozeanen. Sie haben enorme Ausmaße angenommen: Der größte Plastikstrudel im Nordpazifik ist etwa viermal so groß wie Deutschland. Eine Größe, die den bildenden Künstler Jan Kuck faszinierte und zum Hauptwerk der Ausstellung inspirierte.
Die Ausstellung lief bis zum 02.06.2012 in der SAVVY Contemporary Galerie in Berlin.
Schmuck aus Kronkorken und bunte Koffer aus Konservendosen? Die Wiederverwendung von Wertstoffen betrifft längst nicht mehr nur Altpapier und Plastikflaschen. Dass Recycling mehr kann und dabei richtig trendy ist, zeigt das Umweltbüro für Berlin und Brandenburg mit der Ausstellung „Kreativität kennt kein Verfallsdatum“.
Taschen aus Autoreifen und Werbeplanen, Untersetzer aus Flaschendeckeln und Recycling-Mode in allen Facetten – nie war alt so neu und dabei so ökologisch. Denn statt auf dem Müll zu landen, erhält vermeintlicher Abfall einen neuen Nutzen.
Noch bis zum 31.07.2012 können Sie im Bezirksamt Pankow in die bunte Welt des Recycling eintauchen.
Adresse zur Ausstellung: Bezirksamt Pankow, Breite Straße 24A, 13187 Berlin-Pankow
Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellung!