Jeden ersten Donnerstag im Monat veranstaltet das Kulturlabor Trial&Error den „Müll des Monats“, ein Event bei dem sich alles rund um das Thema Müll und Upcycling dreht. Im Vorhinein wird ein spezielles Müll-Material ausgewählt zu dem an dem Abend verschiedene kreative und informative Veranstaltungen stattfinden. So bieten die Veranstalter beispielsweise Workshops mit Anleitungen zum Upcycling an, zeigen Dokumentarfilme oder veranstalten Lesungen mit anschließenden Diskussionsrunden. Ziel des „Müll des Monats“ ist es, einem möglichst großen Kreis an Menschen, auch künstlerisch und handwerklich Unkundigen, die Möglichkeit zu geben, selbst tätig zu werden und ihnen das Konzept des Upcyclings näher zu bringen.
Das Kulturlabor Trial&Error hat bereits ein breites Netzwerk an potenziellen Kooperationspartnern und Teilnehmern. Die Events werden durch diverse Kanäle wie Newsletter, Facebook, Blogs verbreitet. Durch professionelle Workshops und informative Beiträge, die immer umsonst und frei zugänglich für alle sind, werden Werte vermittelt. Die Teilnehmer können auch selbst bestimmen wie der Workshop gestaltet und welches Thema besprochen wird.
Weitere Informationen über das Kulturlabor, die Termine für den Müll des Monats und Workshopangebote finden Sie auf der Webseite: http://www.trial-error.org/.
Küchenabfälle, die sonst in der Biotonne verschwinden, werden bei diesem Projekt genauer unter die Lupe genommen: Lassen sich die darin enthaltenen Farbstoffe nutzen, um Energie zu gewinnen? Verschiedene Schulklassen entwickelten im Rahmen des Projekts Workshops, in denen sogenannte Grätzelzellen gebaut und anschließend als Licht- oder Klangobjekte angewendet wurden. Die Grätzelzelle verwendet zur Absorption von Licht organische Farbstoffe wie zum Beispiel Carotin oder Chlorophyll. Im Gegensatz zur klassischen Solarzelle bei der durch die Siliziumaufbereitung die Umwelt belastet wird, treten bei Grätzelzellen kaum Schadstoffemissionen auf. Da jeder Mensch Grätzelzellen selbst herstellen kann, soll auf diese Weise zum kreativen Nach- oder Selbermachen angeregt und der Erfindergeist geweckt werden. Schüler und Schülerinnen als nachwachsende Generation werden mit dem Projekt für das Thema Mülltrennung und Abfallvermeidung sensibilisiert.
Das Projekt wurde im Unterricht bereits erfolgreich eingesetzt und erprobt und anschließend im Haus der Kulturen der Welt sowie an einer der beteiligten Schulen öffentlichkeitswirksam ausgestellt. Zudem fand eine Präsentation am Helmholtzinstitut zur Langen Nacht der Wissenschaften statt.
Jeder hat unzählige Sachen, die im Keller oder auf dem Dachboden verstauben und die er nicht mehr nutzt, die aber gleichzeitig viel zu wertvoll sind, um sie wegzuwerfen. Ebay ist kompliziert, Kleinanzeigen dauern und echte, nicht-kommerzielle Flohmärkte sind vielen dann doch zu aufwändig. Als Alternative haben diese Bewerber die Givebox ins Leben gerufen.
Die Givebox ist ein wetterfester, begehbarer Schrank in der Nachbarschaft in dem alle ungenutzten Gegenstände platziert werden können. Denn: Der Müll des Einen ist für den Nächsten oftmals ein schönes Geschenk. So wechseln viele Produkte den Besitzer, die sonst im Keller geblieben oder auf dem Müll gelandet wären. Gleichzeitig regt die Givebox zum Nachdenken an und sensibilisiert die Berliner für die Müllproblematik.
Besonders toll an dem Projekt: Die Idee der Givebox lässt sich relativ einfach nachmachen und weiterverbreiten. Und das Projekt stößt bei den Berlinern auf Begeisterung. Innerhalb weniger Monate konnten 4.500 Facebook-Fans gewonnen werden. In diversen Medien wurde über das Konzept berichtet. Insgesamt wurden seit August 12 Giveboxen in Berlin und bundesweit aufgestellt. Die Initiatoren hoffen weiterhin auf viele Nachahmer.
Über die Facebook-Seite der Givebox erhalten Sie regelmäßig alle Informationen über das Projekt. http://de-de.facebook.com/Givebox