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Weniger Müll dank Mehrweg

Genossenschaft Deutscher Brunnen

Immer weniger Getränke werden in Mehrwegflaschen abgefüllt. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Mehrweg schont Klima und Ressourcen und ist Spitzenreiter bei der Müllvermeidung.

Viele Getränkehersteller greifen vermehrt zu Einwegflaschen aus Kunststoff, um ihre Produkte zu verpacken. Zum Nachteil für Mehrwegflaschen, denn nur noch knapp 49 Prozent aller Getränke wurden im Jahr 2009 in Mehrwegflaschen aus Glas oder Plastik verkauft. Seit Jahren sinkt der Marktanteil von Mehrwegflaschen. Im Jahr 2004 betrug dieser noch über 66 Prozent. Vor allem der Einsatz von Einwegflaschen aus Kunststoff steigt rasant an. Zu diesem Ergebnis kam die Studie „Verbrauch von Getränken in Ein- und Mehrwegverpackungen“ der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt wurde.

Ziel bisher verfehlt

Die Bundesregierung möchte den Anteil an Mehrwegflaschen und ökologisch vorteilhaften Einweg-Getränkeverpackungen, wie den Getränkekarton, stärken. Ziel ist es, den Marktanteil dieser Verpackungsarten auf 80 Prozent zu steigern. Dieser Richtwert wurde in der novellierten Verpackungsverordnung für Massengetränke verankert, doch der Erfolg blieb bisher aus. Daher fordert das Umweltbundesamt, die eindeutige Kennzeichnungspflicht für Einweggetränkeverpackungen einzuführen, um den Verbrauchern die richtige Wahl beim Einkaufen zu erleichtern.

Ökologisch klar im Vorteil

Getränke in Mehrwegflaschen aus Glas und Kunststoff sind nach wie vor am umweltfreundlichsten. Eine Mehrweg-Glasflasche kann über 50 Mal wiederbefüllt werden, eine Plastik-Mehrwegflasche bis zu 25 Mal. Wer zu Mehrwegflaschen von regionalen Anbietern greift, trägt aufgrund kurzer Transportwege zusätzlich zu einer positiven Ökobilanz von Mehrwegflaschen bei. Das Wiederbefüllen von Mehrwegflaschen reduziert die Abfallmenge, schont das Klima aufgrund geschonter Ressourcen und gleichzeitig kann Glas unendlich oft wieder recycelt werden.

Verbraucher aufklären

Viele Verbraucher sind unsicher, was der Unterschied zwischen Mehrweg und Einweg-Pfand ist. Seit Januar 2003 erhalten Verbraucher bei der Rückgabe von Einwegflaschen ein Pfand beim Verkäufer zurück. Bis dahin ist das System Einweg mit dem Mehrwegsystem vergleichbar. Doch mit der Abgabe im Handel trennen sich die Wege der Flaschen. Die Mehrwegflaschen werden an die Getränkehersteller zurückgeschickt und dort gesäubert und wiederbefüllt, die Einwegflaschen werden entsorgt und nur im optimalsten Fall recycelt. Vom Einweg-Pfandsystem ausgenommen ist der Getränkekarton, da dieser vom Umweltbundesamt als ökologisch vorteilhafte Verpackung eingestuft ist.

Geldscheine sind Wahlscheine

Aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher sind gefragt, wenn es um die Steigerung der Merhwegquote geht. Sie haben im Supermarkt die Wahl und können entscheiden, ob im Einkaufswagen eine Mehrwegflasche oder eine Einwegflasche landet.

Zur leichten Erkennung von Mehrwegflaschen hat der Arbeitskreis Mehrweg das „Mehrweg-Zeichen“ entworfen. Es garantiert, dass die Flasche zum umweltfreundlichen Mehrwegsystem gehört.

Seit dem 1. Mai 2006 gilt das System der DPG (Deutsche Pfandsysteme GmbH), was eine einheitliche und bundesweite Rücknahme garantiert.

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