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Wenn Stadtgärtner Müll sammeln

Die Grünflächenämter haben eigentlich die Aufgabe, die über 2.500 Berliner Parks, Erholungs- und Grünflächen zu erhalten und zu pflegen. Dazu zählen nicht nur Parks und Liegeflächen, sondern auch Friedhöfe, Spielplätze und öffentliche Sportplätze in den einzelnen Bezirken. Die Pflege können die Mitarbeiter während der Sommermonate nur eingeschränkt gewährleisten, da sie hauptsächlich damit beschäftigt sind, den liegen gelassenen Abfall der Parkbesucher aufzusammeln und überquellende Müllbehälter zu leeren.

Da die Kassen der Bezirke knapp sind, können diese oftmals keine externen Dienstleister für die Müllentsorgung und Säuberung beauftragen. So müssen ausgebildete Gärtner und Landschaftsgestalter diese Arbeiten erledigen. Das bedeutet auch, dass die tatsächlichen Kosten durch die Vermüllung der Parkanlagen und Grünflächen aufgrund versteckter Personalkosten der Bezirksämter oftmals in Wirklichkeit noch deutlich höher sind.

Im Bezirk Pankow hat das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt vergangenes Jahr rund 336.000 Euro für die Müllbeseitigung ausgegeben. Dies entspricht rund ein Viertel des vorhandenen Gesamtbudgets für alle Grünflächen. Laut Holger Kirchner, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung im Bezirk Pankow, fehlt es bei der Instandhaltung und Pflege von Spielplätzen und Sportanlagen dadurch an allen Ecken und Enden. In der Realität bedeutet dies: defekte Geräte werden gesperrt oder ganz abgebaut und nur selten sofort repariert.

In allen Bezirken gibt es entsprechende Grünflächenämter, die für Beschwerden, Hinweise und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der Grünflächen zuständig sind. Eine aktuelle Liste finden Sie auf der Webseite des Berliner Senats.

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