Im Jahr 2009 wurden in Berlin 64.000 Tonnen Glasabfälle, 78.000 Tonnen Leichtverpackungen und 195.000 Tonnen Papiermüll von privaten Haushalten und Kleingewerben gesammelt. Berlin könnte jedoch eine noch bessere Trennbilanz aufweisen, wenn die Hauptstädter konsequenter im Alltag und in der Küche trennen würden.
Beim Essen sollten wir, genau wie beim Thema Energie, auf die Effizienz achten. Weniger Müll bedeutet weniger verbrauchte Ressourcen. Der Zusammenhang zwischen unseren Mahlzeiten und der Menge an Verpackungsmüll ist eindeutig. Alle Lebensmittel stecken zum Schutz vor Verderb und Verschmutzung mindestens einmal in einer Plastik-, Glas-, Papier- oder Metallverpackung. Diese Verpackungen bleiben beim Kochen übrig, denn essbare Verpackungen sind weder appetitlich und schon gar nicht hygienisch.
Die Hausmülluntersuchung aus dem Jahr 2008 zeigte, dass immer noch viele Wertstoffe im Restmüll landen und so der Wiederverwertung entgehen. Bei Privathaushalten landen bis zu 11 Prozent Papier, 7 Prozent Glas und 9 Prozent Verbundstoffe wie Getränkekartons und 6,6 Prozent Kunststoffe im Restmüll und gehen so unwiederbringlich verloren.
Ein Paradebeispiel ist der abgelaufene Joghurt. Wölbt sich der Deckel bereits nach oben, so ist es höchste Zeit, dass er an die Biotonne verfüttert wird. Genießbar ist er nun nicht mehr. Doch zu oft landet der Becher ungeöffnet samt Inhalt im Restmüll. Dabei wäre für eine optimale Rohstoffverwertung die Trennung von Verpackung (Gelbe Tonne) und Inhalt (Biomüll) wichtig. Das würde die Hausmüllmenge, die entsorgt wird, deutlich minder und die Recyclingbilanz verbessern.