Die überflüssigen Dinge, die in der Box abgestellt werden, hauchen der Givebox Leben ein. Abgegeben werden CDs, Verlängerungskabel und auch mal skurrile und selbst gebastelte Dekorationsobjekte. Vor allem Kleidung und Schuhe erfreuen sich großer Beliebtheit. Alle Anwohner sind eingeladen, sich an dem öffentlichen und kostenlosen Tauschbasar zu beteiligen. „Sharing is caring“ steht in großen bunten Buchstaben über den Giveboxen. Eine davon steht in der Falkensteiner Straße in Kreuzberg, eine weitere in der Steinstraße in Mitte. Beide sollen alle Interessierten auf die Eigenverantwortung beim Thema Teilen hinweisen. Eine kurze Benutzerordnung erläutert das Prinzip und lädt zum Mitmachen ein. Das oberstes Gebot lautet: "Jeder kann geben - Dinge die nach zwei Wochen noch da sind, bitte wieder mitnehmen, da die Givebox nicht "zugemüllt" und immer genug Platz da sein soll".
Für eine Schenkbox braucht es eigentlich nicht viel. Man greife zu ein paar Brettern für Wände und Boden, besorge ein großes Stück Wellblech für das Dach und befestige alles mit Schrauben und Nägeln. Mit etwas handwerklichem Geschick ist ein begehbarer Kleiderschrank für den Straßeneinsatz entstanden und sofort gebrauchsfertig. Regal und Kleiderstange sowie Blumen, gemusterte Tapete und eine Pinnwand sorgen für ein harmonisches und einladendes Innenleben.
Mit der Aktion wollen die Erfinder ein nachhaltiges Konzept für die direkte Nachbarschaft anbieten, abseits von kommerziellen Angeboten wie Ebay. Daher gibt es auch keine Spendenbox, keine Organisation, die hinter der Aktion steckt oder einen Eigentümer. Weitere Boxen sind geplant. Hoffen wir, dass das Konzept aufgeht und Spender und Nehmer für regen Gebrauch und weniger Müll in der Stadt sorgen.
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