Als Lehrer Werner Schön mal wieder einige Pfandflaschen aus dem Restmülleimer in seinem Klassenzimmer heraus sammelt und unter dem Gelächter seiner Schüler auf einen Schrank stellt, fragt eine Schülerin, warum er das denn überhaupt mache. „Ich sammle die Flaschen für eine Schule am Kilimandscharo!“ sagt Schön leicht genervt. Dass er diese Idee hat, wusste er eine Sekunde zuvor selbst noch nicht. Am Ende der Stunde stehen fünf weitere Flaschen auf dem Schrank. Es folgte eine Projektidee der Klasse, Informationsbesuche der beteiligten Schüler in anderen Klassen und die Einbeziehung der Eltern. Inzwischen ist die ganze Schule vom Flaschensammeln infiziert. Bisher kamen knapp 19.000 Flaschen und 3.799,80 Euro zusammen. Damit ist das Ziel noch nicht erreicht. Schüler und Lehrer haben deshalb errechnet: Wenn jeder dritte Berliner eine Flasche spendet, können die Bauarbeiten der Schule in Tansania beginnen. Deshalb werden jetzt vermehrt weitere Berliner Schulen motiviert Flaschen zu sammeln.
Die Initiative hat viel vor. Um die einzelnen Schritte besser begleiten zu können, wurde eine durchdachte Organisationsentwicklung aufgestellt:
• Bis 100.000 Flaschen kümmert sich eine informelle Gruppe, der Rat, um den Gang der Dinge.
• Die Finanzen werden am Jahresende von Eltern, Schülern oder Lehrern geprüft.
• Ab 100.000 Flaschen wird ein Verein „EineMillionFlaschen e.V. gegründet“, der sich um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit bemüht und dann auch Spendenquittungen ausstellen kann.
• Ab 500.000 Flaschen wird die Stiftung Weltenkind gegründet, die die langfristige Existenz der Schule am Kilimandscharo sichert.
Weitere Informationen zum Schulprojekt und wie das Projekt unterstützt werden kann, finden Sie auf der Webseite http://www.einemillionflaschen.de.